ZAW: leichtes Plus 2022, sorgenvoller Ausblick

Der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) blickt sorgenvoll auf das kommende Jahr. Immerhin soll der Werbemarkt in diesem Jahr über dem von 2019 liegen, dem letzten Jahr vor der Pandemie.

Die Werbewirtschaft in Deutschland wächst 2022 auf 48,66 Mrd. Euro, so der ZAW, was einem Plus von 2,8 Prozent entspricht. Die Investitionen in Werbung steigen auf 36,99 Mrd. Euro (ein Plus von 2,6 Prozent), die Netto-Werbeeinnahmen der Medien auf 26,37 Mrd. Euro (ein Plus von 1,9 Prozent). Die endgültigen Zahlen werden allerdings erst im Mai 2023 veröffentlicht.

Ausschlaggebend für die Zugewinne ist das überproportionale Wachstum der digitalen Werbung im Vergleich zu anderen Werbeträgern. Vor allem bei Video- und Kinowerbung sowie für einzelne Printwerbeträger erwartet der ZAW ein leichtes Plus, bei anderen Gattungen eher Stagnation.

Rezessive Konjunkturdaten, Inflation und sinkende Konsumlaune – ZAW-Präsident Schubert sieht mit wenig Hoffnung auf 2023: „Das erste Halbjahr 2023 wird angesichts der bereits angekündigten Budgetkürzungen schwierig, auch weil allgemein die konjunkturelle Lage angespannt bleibt. Ab dem zweiten Halbjahr gehen wir von Entspannung und Besserung aus – vorausgesetzt die geopolitische Lage und die Konjunktur bessern sich. Ein wichtiger Faktor ist ganz klar die vorhandene Unsicherheit in vielen Märkten.“