VAUNET sagt für 2024 wieder Wachstum voraus

Die Kernsätze der Frühjahrsprognose:

  • Moderates Wachstum für Radio- und TV-Werbung erwartet
  • Erneut starkes Wachstum im Bereich Audio- und Video-Streaming
  • Seit 2019 sehr volatile Entwicklung des Werbemarkts

Für das laufende Jahr erwartet der VAUNET, der Verband Privater Medien, für die Werbeumsätze der Audio- und audiovisuellen Medien in Deutschland insgesamt ein Umsatzwachstum von ca. 6,1 Prozent von 5,89 Milliarden Euro auf 6,25 Milliarden Euro. Das dürfte für viele aus der Branche Balsam sein, denn im vergangenen jahr 2023 gingen die Werbeumsätze um 4 Prozent zurück.

Seit Beginn der Corona-Krise vor vier Jahren erlebte der Werbemarkt für Bewegtbild- und Audiowerbung eine sehr volatile Entwicklung: Nachdem die Umsätze 2020 rückläufig waren, lagen sie 2021 wieder leicht über dem Vorkrisenniveau, gingen jedoch 2022 mit dem Beginn des Ukraine-Krieges erneut moderat zurück und fielen 2023 nochmals kräftig.

Claus Grewenig, Vorstandsvorsitzender des VAUNET: „In der volatilen Entwicklung (…) zeigt sich der Einfluss diverser äußerer Faktoren auf den Werbemarkt, der die wesentliche Grundlage für die Finanzierung der privaten Medienangebote darstellt. Gerade in politisch unsicheren Zeiten mit zahlreichen Quellen für Desinformation geben die privaten Medien verlässlich Orientierung und leisten einen wichtigen Beitrag zur Demokratiesicherung. Sie bedürfen deshalb der besonderen Aufmerksamkeit der Politik in allen Bereichen, die sich unmittelbar und mittelbar auf ihre Finanzierung auswirken.“

Frank Giersberg, Geschäftsführer des VAUNET, ergänzt: „Radio-, Fernseh- und Streaming-Angebote erreichen mit ihren Inhalten Tag für Tag einen Großteil der Bevölkerung. Daraus ergibt sich neben der besonderen gesellschaftlichen Relevanz auch ein hoher Stellenwert für die Werbewirtschaft. Seit Start des privaten Rundfunks in Deutschland hat sich die Branche in den letzten vierzig Jahren zu einem wichtigen Motor der Volkswirtschaft entwickelt. Damit das so bleibt, sind wir insbesondere auf faire Bedingungen im Wettbewerb mit öffentlich-rechtlichen Rundfunkanbietern und globalen Big-Tech-Konzernen angewiesen.“

Nach der Prognose steigen die Umsätze mit Audiowerbung im laufenden Jahr insgesamt um 3,3 Prozent bzw. 27 Millionen Euro auf 834 Millionen Euro. Für den Bereich der Radiowerbung erwartet der Verband ein Umsatzwachstum von ca. 2 Prozent auf 713 Millionen Euro und für die Werbung in gestreamten Audioangeboten einen Anstieg von 12 Prozent auf 120 Millionen Euro.