Radio erreicht in der Schweiz mehr Menschen als das Fernsehen

Die Menschen in der Schweiz sehen mehr fern als sie Radio hören. Aber die Radios erreichen deutlich mehr Menschen. In der Deutschschweiz kommt das TV unter den Personen ab 15 Jahren auf eine Tagesreichweite von 67 Prozent, der Hörfunk erreicht 83 Prozent. In der französischen und rätoromanischen Schweiz fallen die Reichweitenunterschiede geringer aus, dort kommt Fernsehens auf 68, das Radio auf 79 Prozent. In der italienischen Schweiz sind die Zahlen 77 beziehungsweise 85.

Wie in Deutschland ist auch in der Schweiz die Methodik der Radioforschung komplett überarbeitet worden, um „neuen technologischen Gegebenheiten, veränderten Marktbedürfnissen und dem Wandel der Radionutzung auch in Zukunft gerecht werden zu können“. Daher sind die Zahlen nicht mit denen der Vorjahre direkt vergleichbar. Gemessen wird mit Armbanduhren, die ausgewählte Testhörer am Handgelenk tragen. Die eingebauten Mikrofone registrieren, welcher Sender im Hintergrund läuft. Etwas schade: Radiohören über Kopfhörer wird in der Schweiz nicht statistisch erfasst.

Und welche Sender werden am meisten gehört? Auch in der Schweiz ist der Markt aufgeteilt zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern. In den deutschsprachigen Landesteilen haben die „Öffis“ eine Nettoreichweite von knapp 58, die privaten einen von gut 51 Prozent. Während die Sender SRF1 und SRF3 mit Nettoreichweiten von 29 und 24 Prozent punkten können, müssen sich die Privatsender mit kleineren Stückchen vom Kuchen begnügen: Energy Zürich hat eine Nettoreichweite von 5,6 Prozent, knapp gefolgt von Radio 23 mit 5,4. Radio Pilatus kommt, ähnlich wie FM1, auf knappe 5 Prozent, Radio Argovia auf 4,6 und Radio Zürisee auf 4,3 Prozent.

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