Audio im Netz boomt – und der Streaming-Anbieter Spotify setzt nicht nur auf Musik, sondern auch auf Podcasts. Klar, denn mit exklusiven Audio-Inhalten kann man sich von der Konkurrenz wie Apple & Co. unterscheiden.
Als erstem Land nach den USA gibt es daher in Deutschland das Playlist-Format „The Daily Drive“, darin werden Nachrichten-Podcasts mit Musik kombiniert. Eine echte Konkurrenz zu mancher Morgenshow im Radio? Das muss sich erst noch zeigen. Die Namen, die zum Start mit dabei sein, zeigen einen hohen Qualitätsanspruch: Der Deutschlandfunk und der SWR sind genauso vertreten wie das „Handelsblatt“, „Der Spiegel“, „Zeit Online“ und die „Süddeutsche“. Außerdem stellt Spotify kuratierte Podcast-Playlists zu unterschiedlichen Themen bereit, die Nutzer können sich Playlists aber auch nach eigenem Geschmack zusammenstellen. Der Streamingdienst brüstet sich, der erste Streamingdienst zu sein, „auf dem Nutzer Playlists mit einem Mix aus Podcasts und Musik finden und diese auch selbst erstellen können”.
Courtney Holt, der Chef des „Spotify Studios“, sagte dazu dem „Handelsblatt“: „Podcasts sind ein soziales Medium. Menschen folgen Menschen.“ Einen Deal mit der Produktionsfirma von Michelle und Barack Obama hat er schon unterschrieben. In Deutschland hat Spotify unter anderem Satiriker Jan Böhmermann und Musiker Olli Schulz unter Vertrag, mit ihrem Podcast „Fest & Flauschig“. „Ein guter Podcast-Moderator muss wichtiger sein als das Thema oder der Gast“, sagt Holt, das gelte gerade bei Talk- und Interviewformaten. „Fast niemand hört ,Fest und Flauschig‘ wegen des Themas, über das Jan und Olli reden.“