Das Weihnachtsgeschäft hat dazu geführt, dass die Jahresbilanz der Radiosender etwas versöhnlicher ausfällt als es in den vergangenen Monaten zu erwarten war: Der Bruttoumsatz im Dezember 2021 ist mit 206 Mio. Euro um einiges höher ausgefallen als im Vergleichsmonat 2020, in dem nur 177 Mio. Euro ausgewiesen worden sind (alle Zahlen nach Nielsen Werbetrend).
Aber auch der sehr positive Dezember hat die Jahresbilanz nicht ganz retten können: Mit 1,926 Mrd. Euro fällt der Bruttoumsatz um 0,7 Prozent geringer aus als 2020, in dem 1,939 Mrd. Euro von den Radiosendern erwirtschaftet wurden. Der Gesamtmarkt ist in diesem Zeitraum um 6,6 Prozent gewachsen. Besonders stark hat nach den Nielsen-Zahlen das Fernsehen zugelegt.
Betont werden muss, dass die Zahlen des Nielsen-Werbetrends über tatsächliche Umsätze keine Auskunft geben. Sie sind aber ein wichtiger Anhaltspunkt für die Entwicklung der einzelnen Mediengattungen.
Wie stark die Pandemie den Werbemarkt insgesamt durchschüttelt, zeigt sich auch darin, welche Branchen besonders stark beziehungsweise welche zurückhaltend in Werbung investieren. Sehr viel mehr in Werbung investieren Anbieter von Babypflege (plus 105 Prozent), Parfum (plus 36 Prozent), Festnetz (plus 32 Prozent), der Mobilfunk (plus 28 Prozent) und die Süßwarenindustrie (plus 26 Prozent). Die Ausgaben der Lotterien ist 2021 um 28 Prozent geringer ausgefallen als im Jahr zuvor, die der Pkw-Hersteller um 22 Prozent und die der Textil- und Bekleidungsbranche um 16 Prozent geringer.