Hier kommen die neuen Zahlen – aber Achtung! Die Befragung für die ma 2020 Audio I (WTK) ist schon vor der Coronakrise durchgeführt worden. Jan Isenbart von der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse stellt dazu fest: „Es wird (…) die Radionutzung ‚unter normalen Lebensumständen‘ abgebildet.“ Das Fazit: „Die Radio- und Audionutzung bleibt in Summe auf hohem Niveau konstant.“
Der Weiteste Hörerkreis ist definiert als die Summe der Hörer binnen vier Wochen, viel hat sich da nicht geändert: 93,6 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren nutzen in diesem Zeitraum mindestens ein klassisches und/ oder Online-Audio-Angebot. Bei der ma 2019 Audio II waren es 93,8 Prozent. Die Verweildauer bleibt praktisch gleich, aktuell werden 256 Minuten gemessen, bei der ma 2019 Audio II waren es 258 Minuten.
Was die Verbreitungswege angeht, können DAB+ und Online-Audio zulegen. So hören 15 Prozent über DAB+ zu (vorher 11,6 Prozent) und online sind es 21 Prozent (vorher 19 Prozent).
Und was hat sich durch die Coronakrise geändert? Auch die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse registriert eine gestiegene Audio-Nachfrage: „Einzelne Mitglieder berichten aktuell, etwa auf Basis ihrer Livestreams, von bis zu 90 Prozent Steigerung. Auch Podcasts rund um Corona erzielen teilweise Millionen Abrufe.“ Die Gattung Radio/Audio erweise sich damit einmal mehr gerade in Krisenzeiten „als robust, reichweitenstark und relevant – für die Hörer und Nutzer wie auch für die Werbewirtschaft“.