Nach den Rekordzahlen geht es seitwärts weiter bei den Audio-Streams. Nach der neuen ma IP Audio II hat es im ersten Quartal 2021 pro Durchschnittsmonat etwas weniger Sessions gegeben, nach den mehr als 500 Millionen Sessions im vierten Quartal 2020, die einen Rekordwert dargestellt hatten. Die Studie dokumentiert die Streamingabrufe über alle digitalen Empfangswege – stationäres/mobiles Web, WLAN-Radio, externe Player, Radionutzung über Apps.
Spannend ist, dass die Zahlen damit zusammenhängen, wieviele Aktivitäten den Menschen zur jeweiligen Zeit erlaubt sind: Je mehr geschlossen, je härter also der Lockdown, desto mehr boomt Online-Audio. Im Herbst ein starker Zuwachs, im Sommer eine Verschnaufpause nach starkem Wachstum während des ersten Corona-Shutdowns im Frühjahr.
Q4 2019 | Q1 2020 | Q2 2020 | Q3 2020 | Q4 2020 | Q1 2021 | |
Online-Audio-Angebote | 362 | 398 | 435 | 396 | 500 | 468 |
Online-Audio Simulcast | 179 | 215 | 229 | 205 | 251 | 280 |
Online-Audio Web Only | 32 | 30 | 37 | 35 | 34 | 33 |
Werbeträger Online-Audio | 259 | 277 | 308 | 282 | 357 | 312 |
Tabelle 1: Anzahl der Sessions im Monatsdurchschnitt in Millionen
Die Online-Audio-Angebote sind damit im ersten Quartal 6 Prozent weniger gehört worden, die Simulcast-Angebote dagegen 12 Prozent häufiger. Hier scheint sich relativ kontinuierlich eine stärkere Nutzung abzuzeichnen.
Eine ähnliche Entwicklung sieht man, wenn man sich die Anzahl der Hörstunden ansieht. Simulcast gewinnt, Web-Only tendiert eher seitwärts.
Q4 2019 | Q1 2020 | Q2 2020 | Q3 2020 | Q4 2020 | Q1 2021 | |
Online-Audio-Angebote | 360 | 406 | 444 | 403 | 471 | 509 |
Online-Audio Simulcast | 256 | 303 | 327 | 297 | 354 | 394 |
Online-Audio Web Only | 36 | 34 | 38 | 36 | 37 | 35 |
Werbeträger Online-Audio | 217 | 240 | 267 | 241 | 272 | 293 |
Tabelle 2: Anzahl der Hörstunden im Monatsdurchschnitt in Millionen
Bemerkenswert ist die Entwicklung beim Streamingdienst Spotify. Er verliert 30 Prozentpunkte, was die Anzahl der Sessions angeht: Statt 200 Millionen Sessions werden nur noch 140 Millionen erreicht – und das, nachdem die Zahl erst nach oben geschossen war. Damit liegt Spotify ungefähr wieder dort, wo er im dritten Quartal 2020 war. Wie gewonnen, so zerronnen?