In Deutschland wird immer häufiger digitales Radio empfangen: Die Zahl der DAB+-Radios hat in einem Jahr um mehr als fünf Millionen zugenommen, fast 22 Millionen Geräte stehen in deutschen Haushalten zur Verfügung. 8,5 Millionen dieser Geräte sind Autoradios. Das geht aus dem aktuellen Digitalisierungsbericht Audio 2021 hervor, der im Rahmen des Digitalradiotags der Medienanstalten vorgestellt wurde.
Gut 30 Prozent der Menschen über 14 Jahren haben in Deutschland Zugang zu einem DAB+-Gerät. Das sind 21,5 Millionen Menschen, 3,6 Millionen mehr als vor einem Jahr.
Für Wolfgang Kreißig, den Vorsitzenden der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten, steht fest: „Vielfalt von Angeboten und Inhalten im Hörfunk sind in einer Gesellschaft unverzichtbar.“ Die Funktionsvielfalt des digitalen Hörfunks überzeuge immer mehr Nutzerinnen und Nutzer, auf digitale Empfangsgeräte umzusteigen. „Sie erwarten, dass diese inhaltliche Vielfalt bei ihnen auch ankommt. Dies stellen wir als Medienanstalten sicher, denn Chancengleichheit der Anbieter und Angebote ist keine Selbstverständlichkeit, sondern muss eingefordert werden.“
Dass der Hörfunk systemrelevant ist, das ist in den letzten Monaten erneut unter Beweis gestellt worden: Wenn der Mobilfunk ausfällt, wie zuletzt während der Flutkatastrophe, dann ist lokaler und regionaler Hörfunk für die Bürgerinnen und Bürger essenziell wichtig, um schnell und zuverlässig mit verlässlichen Informationen versorgt zu werden.
Das analoge UKW bleibt allerdings weiterhin der am weitesten verbreitete Übertragungsweg für den Hörfunk, muss aber Anteile an die digitale Radioübertragung abgeben. UKW-Radios ist in 97 Prozent der Haushalte vertreten, aber im Auto nutzen nur noch in 79 Prozent ein Programm über UKW. Die Pflicht, in Neuwagen ein DAB+-Gerät einzubauen, hat den digitalen Empfang vorangebracht.