Gute Aussichten für die Audio- und audiovisuellen Medien hat der VAUNET – Verband Privater Medien parat: Für das laufende Jahr erwartet er ein Umsatzwachstum von etwa 4,2 Prozent auf insgesamt 6,54 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr lag der Gesamtumsatz bei 6,28 Mrd. Euro. Davon entfällt auf den Fernsehbereich ein leichtes Umsatzplus von einem Prozent auf 4,38 Milliarden Euro, während die Umsätze im Radiobereich stabil bei rund 0,71 Milliarden Euro bleiben werden.
Die gesamte Branche hat sich erholt, dennoch liegen die Umsätze im Fernsehen noch leicht und im Radiobereich deutlich unter den Zahlen von 2019. Und wer ist der Treiber der insgesamt positiven Entwicklung? Es sind die Werbeumsätze in Streamingangeboten, die in diesem Jahr erneut zweistellig wachsen sollen.
Prognose Bewegtbildwerbung 2022:
Die Werbeumsätze in Bewegtbildangeboten sollen insgesamt auf 5,74 Milliarden Euro (2021: 5,49 Mrd. Euro) in Deutschland ansteigen. Das entspricht einem Wachstum von circa 250 Millionen Euro bzw. 4,6 Prozent. Davon entfällt auf das Fernsehen ein Wachstum von ca. 1,0 Prozent auf 4,38 Milliarden Euro. Die TV-Werbeumsätze liegen damit weiterhin leicht unter dem Vorkrisenniveau von 2019 (4,40 Mrd. Euro). Für die Netto-Umsätze aus Werbung in gestreamten Bewegtbildangeboten erwartet der Verband 2022 ein weiteres Umsatzwachstum von ca. 18 Prozent (2021: +29,8 Prozent) auf rund 1,35 Milliarden Euro (2021: 1,15 Mrd. Euro).
Prognose Audiowerbung 2022 Für die Werbeumsätze in Audioangeboten prognostiziert der VAUNET ein Anstieg um 13 Millionen Euro bzw. ca. 1,6 Prozent auf 803 Million Euro (2021: 791 Mio. Euro). Für das Radio erwartet der Verband, dass die Werbeumsätze stabil auf dem Vorjahresniveau vliegen werden. Damit liegt das Radio weiterhin deutlich unter dem Vorkrisenniveau. Für die Werbung in gestreamten Audioangeboten prognostiziert der Verband für das laufende Jahr einen Anstieg der Netto-Werbeumsätze um ca. 15 Prozent (2021: +29,2 Prozent) auf 97 Millionen Euro (2021: 84 Mio. Euro).
Claus Grewenig, Vorstandsvorsitzender des VAUNET sieht die aktuelle Entwicklung des Werbemarktes bei allen Unwägbarkeiten grundsätzlich optimistisch. „Die privaten Medien leisten einen erheblichen Beitrag zur Demokratie- und Vielfaltssicherung und refinanzieren sich dabei zu großen Teilen aus Werbung. Refinanzierungsfreiheit, das heißt der Verzicht auf weitere Einschränkungen der Werbung, ist damit eine existenzielle Frage für die private Medienvielfalt in Deutschland.“
Frank Giersberg, Geschäftsführer des VAUNET betont, dass die Menschen mehr Zeit denn je mit der Nutzung von audiovisuellen Medien verbringen. „Dementsprechend nimmt auch die Werbung in audiovisuellen Medien für Werbekunden einen immer höheren Stellenwert ein. Und sie leistet einen enorm wichtigen Beitrag zum Wiederhochfahren der Wirtschaft nach einer Krise. Das gilt für Radio- und Fernsehwerbung ebenso wie – auf niedrigerem Niveau – für die Video- und Audio-Instream-Werbung.“