Lockdown-Zeit ist Audio-Zeit, das hat eine Sonderauswertung der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma) ergeben: Über 500 Millionen Webradio-Sessions pro Monat sind im Lockdown bei den ausgewerteten 1288 Channels registriert worden. Für Jan Isenbart, Vorstand Radio/Audio der agma, steht fest: „Die dauerhaft erhöhten Zugriffe lassen den Schluss zu, dass das Internet als Verbreitungsweg für Radio und Audio während Corona weiter an Bedeutung gewonnen hat und eine nach wie vor hohe Nachfrage nach Informations- und Unterhaltungsangeboten besteht.“
Die Ergebnisse der Analyse im einzelnen:
- Im 4. Quartal 2020 sind die teilnehmenden Angebote erstmals über 500 Millionen Mal pro Monat genutzt worden – ein Plus um 26 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Im Dezember 2020 sind sogar über 535 Millionen Sessions gezählt worden.
- Das Hörvolumen erreicht im 4. Quartal mit über 471 Mio. Hörstunden ebenfalls einen Höchststand.
- Die Nutzung von Simulcast-Angeboten liegt im Februar 2021 mit einer Steigerung von 33,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert deutlich im Trend (Web Onlys +25 Prozent).
Interessant ist, dass die Hörer mittlerweile morgens später einschalten – der Tagesverlauf der Online-Audio-Nutzung hat sich in den letzten Monaten an die Lockdown- und Homeoffice-Situation angepasst: Die Peaks am Morgen finden bei Simulcast-Angeboten haben sich um eine Stunde nach hinten verschoben: von 07:00 Uhr (2019) auf 08:00 Uhr (2021).
Weitere Ergebnisse im Detail stellt die AGMA mit der ma 2021 IP Audio II am 02. Juni 2021 vor. Die gesamte Entwicklung von Radio/Audio wird am 14. Juli 2021 mit Veröffentlichung der ma 2021 Audio vollständig abgebildet und sichtbar sein. Die berechneten Sessions und Hörstunden der Sonderauswertung basieren übrigens auf Summenwerten, nicht auf Durchschnittswerten.