Das Medium Radio ist für weniger Menschen die Hauptnachrichtenquelle als in den vergangenen Jahren, das ist ein Ergebnis des Digital News Reports des Reuters Institutes. Zehn Prozent der Befragten gaben an, sich hauptsächlich über das Radio über die Nachrichtenlage zu informieren. 2019 und 2020 waren es noch jeweils 12 Prozent. Etwas beruhigend: Der Anteil der erwachsenen Internetnutzenden, der Nachrichtenangebote von Radio- und Fernsehanbietern online aufsucht, hat sich von 23 Prozent auf 27 Prozent erhöht.
Das Fernsehen kommt auf 44 Prozent (2020: 42 Prozent), knapp dahinter folgt das Internet mit 40 Prozent (2020:38 Prozent). Interessant: Für insgesamt zehn Prozent der Befragten sind soziale Medien die wichtigste Nachrichtenquelle im Internet, vor allem für die Jüngeren sind die sozialen Medien essentiell. Printprodukte nennen nur noch 6 Prozent als wichtigste Quelle.
Zum zehnten Mal hat das Reuters Institute die Untersuchung vorgelegt. Ein Überblick der Ergebnisse für Deutschland:
– Das Nachrichteninteresse und die Nachrichtennutzungshäufigkeit bleiben auf hohem Niveau stabil. 92 Prozent der Erwachsenen, die online sind, lesen, hören oder schauen 2021 mindestens mehrmals pro Woche Nachrichten (2020: 94 Prozent) und 67 Prozent sagen, dass sie sehr oder überaus an Nachrichten interessiert sind (2020: 71 Prozent).
– Nachrichten erreichen sowohl im Fernsehen als auch im Internet im Jahr 2021 jeweils 69 Prozent der erwachsenen Onliner, im Radio sind es 40 Prozent und in Zeitungen und Zeitschriften 26 Prozent.
– 53 Prozent der Befragten vertrauen im Allgemeinen den Nachrichten in Deutschland. Das sind acht Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr (2020: 45 Prozent). Ein Anstieg ist in allen Altersgruppen zu beobachten, am stärksten jedoch unter den 18- bis 24-Jährigen (2021: 48 Prozent; 2020: 31 Prozent).
– Um Nachrichten im Internet zu lesen, zu hören oder anzuschauen, verwenden immer mehr Menschen ein Smartphone, 2021 sind es 61 Prozent der Befragten