Dauernd bekommt man jetzt Mails, ob man auch künftig einen bestimmten Newsletter noch bekommen möchte – denn die DSGVO kommt, die Datenschutzgrundverordnung. Sie gilt ab dieser Woche Freitag. Unternehmen müssen sich eine Einwilligung holen, um personenbezogene Daten auch künftig speichern zu dürfen. Viel Aufwand, doch vier von fünf Unternehmen können dem Verfahren auch etwas Positives abgewinnen, wie eine Studie von IBM zeigt.
Die Mehrheit der befragten Unternehmen wollen stärker auswählen, welche Daten sie sammeln und verwalten. Die Verbraucher sind misstrauisch: Eine Umfrage unter 10.000 US-Verbrauchern ergab, dass nur 20 Prozent den Organisationen, mit denen sie zu tun haben, vollständig vertrauen in Bezug auf die Vertraulichkeit ihrer Daten. Um das Vertrauen der Kunden zu stärken und Innovationen voranzutreiben, wollen Firmen nun offenbar Vollgas geben:
– 84 Prozent sind der Ansicht, dass es in der Öffentlichkeit positiv wahrgenommen wird, wenn man die DSGVO einhält
– 76 Prozent sagten, dass die DSGVO vertrauenswürdigere Beziehungen mit betroffenen Menschen ermöglichen werde – und das eröffne neue Geschäftschancen
– nur 36 Prozent glauben, dass sie die DSGVO bis zum 25. Mai vollständig einhalten werden
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Unternehmen wollen die DSGVO als Chance nutzen, um künftig weniger Daten zu verwalten:
– 80 Prozent der Unternehmen geben an, weniger persönliche Daten zu speichern
– 78 Prozent reduzieren die Anzahl der Personen, die Zugang zu personenbezogenen Daten haben
– 70 Prozent entsorgen Daten, die nicht mehr benötigt werden