Radio kommt nicht so recht aus dem Knick

Die Radiobranche kommt nicht so richtig aus dem Corona-Jammertal. Das Statistikunternehmen Nielsen errechnet für den Juli Bruttowerbeerlöse in Höhe von 152 Mio. Euro, im Vergleichsmonat des Vorjahres waren es 160 Mio. Euro, das entspricht einem Rückgang von 5,5 Prozent. Zu bedenken ist dabei allerdings, dass das Radio im Juli 2020 von der damals gesenkten Mehrwertsteuer überdurchschnittlich profitiert hatte.

Einen etwas umfassenderen Eindruck der Lage bieten daher die Zahlen für das Gesamtjahr, also Januar bis einschließlich Juli. Da stehen beim Radio für 2021 Bruttowerbeerlöse in Höhe von 937 Mio. Euro in den Büchern, nach 995 Mio. Euro im Vorjahr. Das entspricht einem satten Minus in Höhe von 5,8 Prozent.

Auch Printpublikationen weisen Verluste auf: Die Publikumszeitschriften in Höhe von 1,9 Prozent, die Tageszeitungen in Höhe von 2,3 und die Fachzwitschriften in Höhe von 4,6 Prozent. Angesichts eines insgesamt schrumpfenden Printmarkts sind die 5,8 Prozent Minus allerdings ein Warnsignal für die Radiobranche – besonders auch wenn man sieht, dass das Fernsehen ein Plus von 12,3 Prozent erwirtschaften konnte! Der Marktanteil des Radios am Werbemarkt liegt insgesamt bei 4,9 Prozent.