Der Radiomarkt ist stark in Bewegung, wie die Zahlen der aktuellen Media Analyse zeigen. Die Reichweite bleibt gleich: Innerhalb von vier Wochen nutzen 93,6 Prozent der über 14-Jährigen mindestens einen Radiosender oder ein Online-Audio-Angebot (ma audio 2022 II: 94,1 Prozent). Sogar bei den 14- bis 29-Jährigen kommt das lineare Radio noch ein eine Reichweite von 88,7 Prozent im Vier-Wochen-Vergleich.
Besonders wichtig für die Werbebranche sind die Hörerinnen und Hörer pro Durchschnittsstunde. Hier müssen seinige Sender Federn lassen, die in den vergangenen Jahren immer exzellente Zahlen vorweisen konnten.
So kommt Radio NRW auf 1,44 Mio. Hörer in der Durchschnittsstunde, im Vergleich zur ma audio 2022 II sind das minus 8,8 Prozent. Es ist der schwächste Wert sei mehr als zehn Jahren. Noch heftiger trifft es Antenne Bayern, wo nur noch 0,70 Mio. einschalten – der Wert lag vor drei Jahren noch bei mehr als einer Million. Schwäche zeigen auch öffentlich-rechtliche Flaggschiffe: 1Live kommt nur noch auf 0,67 Mio. Hörer.
Schlechte Zahlen weist die Studie auch für Sender wie Hit Radio FFH, Radio FFN und vor allem Radio Hamburg aus. Ein Viertel der Hörer hat der Sender innerhalb weniger Monate verloren. Im Vergleich zur ma audio 2019 II ging es von 250000 Hörern auf 125000.
Wo viel Schatten, da viel Licht: Radio Bob! Wächst weiter und kommt mittlerweile auf 500000 Hörer pro Durchschnittsstunde, das ist bundesweit Platz 9. Stark zulegen können auch kleinere Sender wie Radio Schlagerparadies, das 80s80s Radio und Rockland Radio.