Und nun heißt es wieder, lange Tabellen zu studieren: Die neuen MA-Zahlen sind veröffentlicht worden. Deutschland lässt sich gerne auf Audio ein: Im Schnitt hört jeder 257 Minuten am Tag zu, das sind noch einmal acht Minuten mehr als bei der letzten Erhebung. Innerhalb eines Zeitraums von vier Wochen nutzen 93,7 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren ein klassisches Radio-Angebot. Interessant, wer wo zuhört: DAB+ Angebote werden besonders von den 30- bis 59-Jährigen genutzt, Online-Audio besonders von den 14- bis 29-Jährigen.
Auffallend: Die Privatsender haben um 5,6 Prozent an Hörern zugelegt, die ARD-Sender nur um 2,8 Prozent.
Wenn man die reichweitenstärksten Sender betrachtet, dann fällt auf, dass Hit Radio FFH aus Hessen und SWR3 Hörer verloren haben, Antenne Bayern, 1 live, WDR2, Bayern1 und Bayern3 dagegen Hörer gewonnen haben. Der Senderverbund radio NRW ist praktisch gleichgeblieben und ist weiter der reichweitenstärkste Sender.
Prozentual stark zugelegt haben bei den größeren Sendern beispielsweise radio ffn aus Niedersachsen, RTL Radio, R.SH aus schleswig-Holstein und Radio BOB!. Stark zugelegt haben auch einige kleinere Sender wie die Rock Antenne, Radio Schlagerparadies oder Radio Arabella aus München oder Bremen Next, Radio Seefunk und Radio Teddy.
Die neue Media-Analyse beruht nun auf vier Forschungsstudien: da ist zum einen die (klassische) ma Radio, die aus fast 70 000 telefonischen Befragungen gewonnen wird. Mit ausgewertet werden aber auch die ma IP Audio, das Online-Tagebuch und die DAB+-Reichweitenstudie. Wie die Macher betonen, ist so nicht nur möglich, die „Gesamtleistung von Radio/Audio“ darzustellen, sondern auch „ Reichweitenkerndaten nach den Empfangswegen Online-Audio und DAB+“ zu differenzieren. Man kann also ablesen, wie sehr die Hörer schon die Verbreitungswege Internetstreaming und DAB+ nutzen. Die Datenpakete sind dick – und Jubel-Mitteilungen verschicken alle Anbieter. Wir von Allmediachannels sehen genau hin.