Etwas auf die Ohren? Ja gerne! Die Nutzerzahlen der Audio-Streamingdienste wachsen und wachsen. Mittlerweile hören drei von vier Internetnutzern (76 Prozent) zumindest hin und wieder Musik, Podcasts oder Hörspiele per Streaming. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Durchgeführt wurde sie im Mai 2020. Immerhin 59 Prozent der Befragten nutzen Video-Streaming-Plattformen wie YouTube oder Vimeo, um darüber Musik zu hören. Ähnlich viele, nämlich 57 Prozent, setzen auf Musik-Streaming-Dienste wie Spotify, Deezer oder Apple Music. Gut jeder dritte Internetnutzer hört sein Radioprogramm per Stream (36 Prozent).
„Streaming-Dienste dominieren mittlerweile den Audiomarkt“, sagt Bitkom-Experte Sebastian Klöß. „Für Künstler sind Musik-Streaming-Dienste unverzichtbar geworden, weil vor allem jüngere Nutzer von überall auf jegliche Titel zugreifen möchten.“ Doch viele Internetnutzer wollen auch unabhängig vom Streaming sein – 43 Prozent der Befragten laden sich nach wie vor Musikdateien dauerhaft auf ihre Endgeräte herunter.
Und wer zahlt für’s Streaming? Kostenlose Musik-Streaming-Dienste sind häufig in den Funktionen begrenzt oder spielen zwischen öfters Werbespots ab. Kostenpflichtige Premium-Abos ermöglichen dagegen einen werbefreien und unbegrenzten Zugang. Das kommt bei vielen gut an: 24 Prozent nutzen nach der aktuellen Umfrage kostenpflichtige Streaming-Angebote, im Vorjahr war es nur 20 Prozent. Wer Audio-Streaming-Dienste abonniert hat, zahlt dafür durchschnittlich 11 Euro im Monat. 59 Prozent der Abonnenten nutzen ihren Zugang ausschließlich alleine, 41 Prozent teilen sich das Abo mit anderen.
Geklärt hat der Branchenverband Bitkom mit der Umfrage auch, wie die Menschen Streamen. Das Ergebnis überrascht nicht: Drei Viertel der Nutzer streamen über ihr Smartphone häufig oder sehr häufig. An zweiter Stelle liegt der Laptop, dahinter folgen Smart-TV und das Tablet sowie ein Desktop-PC oder ein Smart-Speaker.