Welche Songs sind die erfolgreichsten? Bisher werden die Verkäufe von CDs, Downloads, bezahlte Musik-Streams und das Abspielen im Radio dafür ausgewertet. Ab sofort gibt es aber ein wichtiges Update: Auch werbefinanzierte und kostenlos zugängliche Angebote spielen nun eine Rolle – also etwa YouTube-Streams.
Angestoßen hat die Änderung der Bundesverband Musikindustrie (BVMI), der die Offiziellen Deutschen Charts von GfK Entertainment erstellen lässt. Eine logische Entscheidung, so Vorstandschef Florian Drücke: „Musik wird über alle verfügbaren Medien und auf allen Kanälen gehört, dabei spielen auch werbefinanzierte und damit für die Fans kostenlose Angebote eine Rolle.“ Das Ziel der Offiziellen Deutschen Charts sei es, die e Musiknutzung möglichst umfassend darzustellen. „Die Charts sind das Erfolgsbarometer für die Fans ebenso wie für die Branche selbst.“
Die Offiziellen Deutschen Charts sind umsatzbasiert und orientieren sich nicht allein an der Anzahl der Verkäufe und Streams, sondern auch am erzielten Preis eines Produktes und am Wert eines Streams. Doch welchen Wert hat ein kostenlos verfügbarer Stream? Der bei der Ermittlung der Single-Charts angewendete durchschnittliche Wert wird vom BVMI „treuhänderisch anhand von Daten der BVMI-Mitgliedsfirmen ermittelt“ und regelmäßig überprüft. Die ersten Single-Charts nach den neuen Regularien decken den Verkaufszeitraum 30. Dezember 2021 bis 6. Januar 2022 ab.